Deflation – Die verheimlichte Gefahr

10. November 2010

Die nächsten Jahre entscheiden über Ihr Geld. Konzerne und Superreiche bereiten sich seit langem auf eine Deflation vor, weil sie wissen: Große Vermögen werden in Krisenzeiten gemacht. Dies bedeutet für Sie ein radikales Umdenken bei Ihrer Zukunftsplanung. Wer heute klug handelt, hat die Möglichkeit, das Schlimmste für sich verhindern. Aber nicht nur das. Er kann auch statt Krisenopfer ein Krisengewinner werden. Krise heißt immer auch Chance. Und solche Chancen wie heute und in näherer Zukunft bieten sich in der Regel nur einmal pro Jahrhundert. Dieses Buch versorgt Sie leichtverständlich mit dem notwendigen Wissen. Nicht umsonst heißt es: „Wissen ist Macht“.

Probekapitel:


Vorwort

Als ich 1999 das Buch „Geldcrash – So retten Sie Ihr Vermögen“ schrieb, da konnte sich niemand vorstellen, dass die Aktienmärkte einmal bis zu 90 Prozent der Höchststände einbüßen würden. Alle Welt war an steigende Kurse gewöhnt, und man wurde geradezu als dumm betrachtet, wenn man nicht auf den immer schneller werdenden Zug aufsprang. Damals warnte ich als einer der Wenigen vor den Ereignissen und gab Hinweise, wie sich der Einzelne vor Schäden bewahren konnte. Dasselbe wiederholte sich beim Euro, als ich vor den Gefahren der Einheitswährung warnte.


Heute ist die Situation wieder ähnlich, wenn nicht sogar erheblich gefährlicher. Denn diesmal geht es um unser Finanz- und Wirtschaftssystem als Ganzes. Damit steht und fällt dann auch der persönliche Wohlstand jedes Einzelnen.


Gemeint ist die sich anbahnende Deflation. Unter diesem Begriff können sich die wenigsten Bürger überhaupt etwas vorstellen. Selbst Experten sind so an Inflation und immer steigende Preise gewöhnt, dass kaum jemand sich zu diesem noch neuen Thema ausführlich äußern möchte. Doch das Totschweigen, ewige Dementieren oder unter den Teppich kehren des Problems führt nur dazu, dass die Situation immer weiter aus dem Ruder läuft.
Da die Bevölkerung die heraufziehende Gefahr kaum erkennen kann, wird sie auch die Verantwortlichen nicht bewegen können, das Richtige zu tun. Sehr wohl jedoch können Einzelne, die bereits sind, einige wirtschaftliche Zusammenhänge und Hintergründe zu erforschen, richtig auf die Geschehnisse reagieren. Das lohnt sich, denn jede Bedrohung bietet gleichzeitig auch Chancen für den Informierten. Es ist bezeichnend, dass gerade die großen Vermögen meist in Krisenzeiten, vor allem während Deflationen, gemacht worden sind.


Wer also heute klug handelt, hat die Möglichkeit, das Schlimmste für sich verhindern. Aber nicht nur das. Er kann auch statt Krisenopfer ein Krisengewinner werden. Krise heißt immer auch Chance. Und solche Chancen wie heute und in näherer Zukunft bieten sich in der Regel nur einmal pro Jahrhundert. Dieses Buch versorgt Sie leichtverständlich mit dem notwendigen Wissen. Nicht umsonst heißt es: Wissen ist Macht.

Warum Deflation schlimmer als Inflation ist

Ganz anders sieht es in der Deflation aus: Da die Preise sinken, lohnen sich Investitionen immer weniger. Welcher Kaufmann kauft Waren, wenn er sie nur noch zu einem reduzierten Preis verkaufen kann? Wer investiert in ein Unternehmen, das immer weniger Waren absetzen kann? Weil die Preise permanent fallen, warten die Leute, bis es noch billiger wird. Das Motto lautet: Lieber morgen kaufen, denn da ist alles noch billiger. Alle Käufe, welche nicht unmittelbar getätigt sein müssen, werden dann verschoben. Daraus entsteht ein Teufelskreislauf, eine deflationäre Abwärtsspirale. Hierin liegt ein grundsätzlicher Unterschied zur Inflation: Während diese sich normalerweise durch das in die Wirtschaft strömende Geld gewissermaßen selbst mäßigt, wohnt der Deflation der entgegengesetzte Effekt inne, eine Selbstverstärkung. Weil alle nur noch auf billigere Preise warten, sinken die Umsätze bei den Unternehmen. Dadurch kommen diese unter Druck und müssen entweder Bankrott anmelden, weil sie die Kredite nicht mehr bedienen können, oder die Produktionsleistung drosseln. In beiden Fällen kommt es zu immer mehr Arbeitslosen. Wegen der explodierenden Erwerbslosigkeit sinkt die Kaufkraft der Leute – ein Arbeitsloser muss zwangsläufig sparen. Damit sinken die Umsätze der Betriebe weiter, und sie müssen noch mehr Personal abbauen usw. Zusätzlich reduzieren die Arbeitgeber die Löhne immer schneller, was durch das anschwellende Heer der Erwerbslosen sehr einfach wird. Dazu kommt, dass aufgrund der Firmenpleiten und privaten Insolvenzen auch immer mehr Kredite bei den Banken nicht mehr zurückgezahlt werden. Banken gehen bankrott und die Sparguthaben werden gesperrt.

Damit sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung zusätzlich. Die Deflation unterscheidet sich auch noch in einem anderen wichtigen Punkt von der Inflation: In einer Inflation haben Sie eine wesentlich bessere Planungsmöglichkeit. Sie wissen, dass die Preise immer weiter steigen und können dies bei Ihren Entscheidungen einbeziehen. In einer Deflation können Sie zwar von fallenden Preisen ausgehen, darüber hinaus jedoch ist alles ungewiss. Niemand weiß, was in naher Zukunft weiter geschehen wird. Dazu kommt, dass sich eine Inflationsrate viel besser bestimmen lässt als ein fallendes Preisniveau.

Steigende Preise kann man anhand von veröffentlichten Listenpreisen bei den Unternehmen nachvollziehen, ein fallendes Preisniveau jedoch ist längst nicht so offensichtlich. Es verbirgt sich hinter Rabatten, Sonderpreisen usw., die statistisch schwer zu fassen sind. Das ist auch der Grund, warum dann niemand Investitionen richtig einschätzen kann.


Während eine Inflation also die Wirtschaft anheizt, wird diese in der Deflation erdrosselt. In einer Inflation können Sie noch einigermaßen normal leben – in einer Deflation verhungern Sie im schlimmsten Fall. Nun stellt sich die Frage, warum Sie gerade eine Deflation für die mittelfristige Zukunft einplanen sollten.


Deflation als Korrekturfaktor?

Diese „Experten“ sehen eine Deflation lediglich als „Korrektur“ an, die eine vorhergehende Inflation oder einen Boom wieder korrigieren würde. Was hier übersehen wird, ist der Umstand, dass eine Deflation, einmal in Gang gekommen, sich nur schwer wieder aufhalten lässt. Dabei ist es völlig gleichgültig, von welchem Niveau aus die Abwärtsspirale startet. Es spielt keine Rolle, ob die Preise vorher stark anzogen oder nicht. Sobald Preise auf breiter Front sinken, stellt sich der Markt sofort darauf ein. Jeder wartet dann ab, bis es noch billiger wird. Die vorhergehende Preiserhöhung wird dabei gar nicht mehr betrachtet. Korrigiert wird durch eine Deflation gar nichts. Sie ist vielmehr das regelrechte Verbluten einer Volkswirtschaft.


Ist eine deflationäre Spirale erst einmal in Gang gekommen, dann verstärkt sie sich von selbst und würgt die Wirtschaft weitgehend ab. Eine richtige Korrektur würde demgegenüber bedeuten, dass der Preis nachgibt und dann bei einem gesunden Niveau stehen bleibt. Hier zeigt sich deutlich auch die Fehleinschätzung der meisten Experten, welche die Gefahr einer Deflation noch gar nicht erfasst haben oder nicht wahrhaben wollen.

Ihre Chance in der Deflation

So schlimm sich eine Deflation auch auswirkt, sie bietet auch für Sie Möglichkeiten, Ihr Leben zu verbessern. Dabei hilft es allerdings nichts, sich Illusionen zu machen und in verkrusteten Denkmustern zu verharren.


Große Vermögen werden in der Deflation gemacht

Die erste Erkenntnis lautet: Große Vermögen werden nicht in einer Boomphase, sondern gerade in einer Deflation und Depression gemacht. Die Ursache liegt darin, dass im Aufschwung die Werte nach und nach geschaffen werden und damit für den Einzelnen im Schnitt nur langsam Vermögen hinzukommt. Der Vorteil ist, dass hier die meisten Menschen davon profitieren. In einer Deflation jedoch wird Vermögen innerhalb kurzer Zeit umverteilt. Es wird nichts Neues geschaffen, sondern das Vorhandene umverteilt. Hier profitiert nur eine Minderheit von der Entwicklung, während die Mehrheit verliert. Dafür geht alles viel, viel schneller als in normalen Wirtschaftsperioden. Sie können sehr schnell verarmen und auch sehr schnell reich werden.


Beispiele für große Vermögensanhäufungen in der Deflation gibt es genug. So hat beispielsweise der Vater des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy, Joseph P. Kennedy, das Vermögen des Kennedy-Clans gerade in der Weltwirtschaftskrise erworben. Nach einer Deflation, die meist mit einem Krieg einhergeht, wie wir gesehen haben, sind die Chancen noch größer, weil Sie mit Kapital gleich die Hochkonjunktur der Aufbauzeit nutzen können. Ein guter Teil der heutigen großen Firmenvermögen wurde bei uns nach dem Krieg aufgebaut. Nur der Blick auf die Realität und das strikte Einhalten von bestimmten Regeln eröffnet eine Chance auf Erfolg. So eine Möglichkeit gibt es im Schnitt nur alle zwei Generationen.


Wenn Sie von einer Deflation profitieren wollen, sind strategische Überlegungen nötig. Einmal müssen Sie sich darüber klar werden, dass es keine „absolut sichere“ Geldanlage gibt. Alles hat weiter einen bestimmten Preis zu einer bestimmten Zeit. Wenn Sie also meinen, dass Sie heute eine Anlage machen oder beispielsweise in Gold investieren und dann automatisch in der nächsten Krise zu den Gewinnern zählen, liegen Sie möglicherweise völlig falsch. Nötig ist eine flexible Strategie. In der Deflation müssen Sie anders investieren als in der wahrscheinlich folgenden Inflation oder sogar im Währungsschnitt.
Da eine Deflation vor einer Inflation kommt, müssen Sie sich heute auf eine Deflation einstellen und dann erst mitten in der Abschwungphase auf Inflation setzen. In der Deflation zählt allerdings in erster Linie frei verfügbares Bargeld. Schulden sind demgegenüber besonders schlecht.


Ein Wort zum Schluss

Je weniger heute eine Deflation für möglich gehalten wird, umso härter trifft sie diejenigen, welche sich nicht darauf eingestellt haben. Umgekehrt können Sie auch aus einer Krise als Gewinner hervorgehen. Dazu ist es jedoch notwendig, sich keine Illusionen zu machen. Krisen und Crashs sind in der Regel immer Deflationen. Das kommt daher, weil sich bei Unsicherheiten das Kapital zurückzieht, in der Wirtschaft umlaufendes Geld fehlt und die Preise fallen. Dazu kommt, dass unser Finanzsystem automatisch zu einer immer schnelleren Explosion der Schulden führt. Die Kapitalkosten würgen dabei jede wirtschaftliche Entwicklung ab. Deflation ist die logische Folge.


Doch sind die Möglichkeiten der Notenbank oder des Staates, einer Deflation entgegenzuwirken, sehr begrenzt. Im geschichtlichen Verlauf gab es im Schnitt alle zwei Generationen eine schwere Wirtschaftskrise und Deflation. Sie endete für die Masse der Leute im Elend, während nur eine Minderheit profitieren konnte.


Die Deflation mit ihren fallenden Preisen würgt jede Wirtschaft regelrecht ab. Am schlimmsten trifft es Goldwährungen, weil hier die Notenbank keinerlei Möglichkeiten hat, einzugreifen. Weiter birgt Gold die Gefahr, wegen der Beschränktheit der Menge bei wachsender Wirtschaft zur Deflation zu führen.
Die Folge einer solchen Krise ist oft Krieg. Denn nur durch massive Sachkapitalvernichtung mit florierender Wirtschaft durch Rüstungsindustrie und Wiederaufbau lässt sich die Wirtschaft wieder in Gang bringen. Der Krieg wird mit Inflation finanziert, danach folgt der Währungsschnitt.
Gewinnen kann man in einer Deflation nur mit einer flexiblen Strategie. Eine „absolut sichere“ Geldanlage gibt es ebenso wenig wie absolute Werte. Je nach Phase einer Wirtschaftsentwicklung gewinnen entweder Geldwerte oder Sachwerte. Nur wenn Sie klug Ihre Investitionen planen, können Sie Schaden vermeiden und zu den Gewinnern zählen.


Die Folgen einer deflationären Wirtschaftskrise lassen sich anhand der Weltwirtschaftskrise oder heute im ehemaligen Ostblock beobachten. Die Gesellschaft wird dabei völlig umgekrempelt. Im Vergleich zum ehemaligen Ostblock ist die westliche Gesellschaft jedoch wesentlich weniger auf eine Krise vorbereitet. Wer nicht zu den Verlierern gehören will, tut deshalb gut daran, sich schon heute entsprechen darauf einzurichten. Dazu gehört eine generell sparsame und auch unauffällige Lebensweise. Leute, die auf großem Fuß leben, gehören in Krisenzeiten im Allgemeinen zu den Verlierern. Demgegenüber sind „Tiefstapler“ viel besser abgesichert.


Schulden sind auf jeden Fall in einer Deflation zu vermeiden. Lebensversicherungen, Fonds, Anleihen und Aktien sind kaum geeignet, Vermögen über eine Deflation zu retten. Immobilien kauft der kluge Investor in der Deflation zum Schnäppchenpreis statt vor der Krise zum überspekulierten Höchstpreis. In der Deflation muss sogar auf Sachkapital umgestiegen werden, da ein späterer Währungsschnitt droht. Klug ist es, den üblichen historischen Verlauf und auch einen Krieg einzubeziehen und entsprechend zu investieren. Wer wohlüberlegt vorsorgt, hat nach einem Konflikt in der Aufbauphase wieder beste Möglichkeiten, zu großem Wohlstand zu kommen.

Preis: 15,90 inkl. MwSt.

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