Neues Interview: „Die Deflation kommt – auch Gold ist letztlich eine Blase“

10. Januar 2012

„Die Deflation kommt – auch Gold ist letztlich eine Blase“

Von wegen Hyperinflation! Laut Crash-Prophet Günter Hannich steuert die Weltwirtschaft geradewegs auf die Deflation zu. „Es wird massiv Geld für die Schuldentilgung fehlen“, so Hannich im Exklusiv-Interview mit dem DAF. „Diese Inflation, die so in den letzten Jahren in den Raum gestellt wurde, die sehe ich überhaupt nicht kommen!“ Wie sich Anleger für den bevorstehenden Finanzcrash am besten rüsten können, erfahren Sie im Interview.

Günter Hannich hat die Korrektur bei Gold im September 2011 richtig vorhergesehen. „Es wird auf jeden Fall langfristig tiefer gehen, auch Gold ist letztlich eine Blase“, so Hannich. „Gold profitiert nur von der Spekulation, weil eben die Leute meinen, Inflation würde kommen, ich muss Gold kaufen. Nur sobald sich dann herausstellt, dass gar nicht Inflation sondern Deflation die Gefahr ist, werden massiv diese Leute wieder Gold verkaufen, um ihre Schulden tilgen zu können und dann wird’s noch deutlich tiefer gehen.“

Beim kleinen Bruder Silber dürfte die Entwicklung noch dramatischer ausfallen. „Silber ist ja viel volatiler und vor allem auch wichtig für die Wirtschaft“, so Hannich weiter. „Silber ist ein Industriemetall und in einer Deflation sinkt die Produktion in der Wirtschaft und entsprechend wird weniger Industriemetall benötigt und da wird Silber noch deutlich stärker einbrechen.“

Der Crash-Prophet und Bestseller-Autor (Günter Hannich: „Die Deflation kommt“, Kopp Verlag, Rottenburg, Erstauflage 29. Oktober 2010) geht davon aus, dass es im Jahr 2012 einen ähnlichen Crash geben wird wie im Sommer 2011, als der DAX in ein paar Tagen fast 30 Prozent in die Knie ging. „Mich würde es eher wundern, wenn dieses Jahr nichts passiert“, so Hannich weiter. „Die Anzeichen sind ja dermaßen düster und drastisch: Die Eurokrise ist nicht gelöst, jetzt die Geschichte mit den Anleihen – die deutschen Anleihen, die eben ins Minus rutschen -, also wir kommen schon ganz nahe an ganz kritische Bereiche.“

Wann Günter Hannich mit dem nächsten Crash rechnet und wie sich Anleger für das Worst-Case-Szenario am besten rüsten können, erfahren Sie im Exklusiv-Interview.

Ein Kommentar auf "Neues Interview: „Die Deflation kommt – auch Gold ist letztlich eine Blase“"

  1. Stefan Wehmeier sagt:

    „Der Sparer erzeugt mehr Ware, als er selbst kauft, und der Überschuss wird von den Unternehmern mit dem Geld der Sparkassen gekauft und zu neuen Realkapitalien verarbeitet. Aber die Sparer geben das Geld nicht her ohne Zins, und die Unternehmer können keinen Zins bezahlen, wenn das, was sie bauen, nicht wenigstens den gleichen Zins einbringt, den die Sparer fordern. Wird aber eine Zeitlang an der Vermehrung der Häuser, Werkstätten, Schiffe usw. gearbeitet, so fällt naturgemäß der Zins dieser Dinge. Dann können die Unternehmer den von den Sparern geforderten Zins nicht zahlen. Das Geld bleibt in den Sparkassen liegen, und da gerade mit diesem Geld die Warenüberschüsse der Sparer gekauft werden, so fehlt für diese jetzt der Absatz, und die Preise gehen zurück. Die Krise ist da.
    Hier nun wollen die Umgestalter der Notenausgabe eingreifen. Sie sagen: warum ist die Krise ausgebrochen? Weil die Preise fielen, und die Preise fielen, weil es an Geld fehlte, d. h., weil das vorhandene Geld wegen des herabgesetzten Zinsertrages der Sachgüter nicht angeboten wurde:

    http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Zeitreihen/WirtschaftAktuell/Schluesselindikatoren/Verbraucherpreisindex/liste__vpi,templateId=renderPrint.psml

    Gut denn, so lassen wir die Sparer und Sparkassen im Besitz des Geldes. Sie mögen das Geld verscharren. Und wir drucken neues dafür. Der Staat verfertigt Geld und liefert es den Unternehmern, wenn die Sparer und Kapitalisten es ihnen vorenthalten. Sinkt der Zins der Realkapitalien, so geht der Staat mit dem Zins auch herunter. Können die Unternehmer nur noch 3-2-1% aus den Häusern, Fabriken, Schiffen schlagen, so geben wir den Unternehmern das Geld für 3-2-1%, und wenn es sein muss, zu 0%.
    Das klingt ja gut; der Vorschlag ist einfach, und man hält ihn für verständig. Aber er klingt nur gut für den Laien. Ein geübtes Ohr vernimmt da schrille Misstöne.“

    Silvio Gesell („Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“, 1916)

    Nachdem seit einem Jahrhundert alle wesentlichen makroökonomischen Zusammenhänge vollständig geklärt sind, immer noch nichts begriffen zu haben, ist eine „Leistung“, die der „hohen Politik“ so schnell keine andere Disziplin nachmachen kann:

    http://opium-des-volkes.blogspot.com/2011/10/vollinvestition.html